PäPKI®

Ganzheitliche Entwicklungs- und Lerntherapie

Bei der Entwicklungs- und Lerntherapie nach PäPKI® handelt es sich um ein ganzheitliches Förderkonzept für Kinder, die durch ihr spezielles Lern-, Sozial- und Bewegungsverhalten auffallen. Oft liegen die Ursachen hierfür in der frühkindlichen Entwicklung der ersten 12 bis 18 Lebensmonate des Kindes. In dieser Zeit findet der neuromotorische Aufrichtungsprozess des Kindes statt, der in seiner Qualität die spätere Lern- und Verhaltensentwicklung beeinflusst. Treten in diesem Zeitraum Defizite auf, z. B. durch Fehlfunktionen der Wirbelsäule und/oder eingeschränkte Kopfbeweglichkeit, können Defizite der weiteren Entwicklung zu einem späteren Zeitpunkt die Folge sein.

Auffälligkeiten und Symptome, bei denen PäPKI® eingesetzt wird

  • Konzentrationsschwäche
  • Bewegungs- und Koordinationseinschränkungen der Zunge
  • Aussprachestörungen
  • Unruhiges Sitzen, auffälliges Gangbild, Haltungs- und Bewegungseinschränkungen
  • Lese- und Schreibdefizite
  • Verkrampfte Stifthaltung
  • Auffällige Augenbeweglichkeit
  • Verhaltensauffälligkeiten wie z.B. Aggressivität oder Antriebslosigkeit
  • Lerndefizite

Von der Anamnese zum Trainingsprogramm

Ablauf einer Therapie nach PäPKI®

In einer ausführlichen Anamnese und Befunderhebung am Anfang jeder Behandlung nach PäPKI® stellen wir fest, ob und wie die frühkindliche Entwicklung bei Ihrem Kind verlief. Die Anamnese deckt ausgelassene oder zu wenig trainierte Entwicklungsschritte des neuromotorischen Aufrichtungsprozesses auf. Bei Einschränkungen oder Auffälligkeiten werden durch neuromotorische Bewegungsübungen die fehlenden Phasen und Entwicklungsschritte nachgeholt. Damit wird der Reifungsprozess auf der körperlichen und geistigen Ebene angeregt und die Grundlage für die weitere Entwicklung Ihres Kindes geschaffen. Wesentliche Voraussetzung für den Erfolg einer Behandlung nach PäPKI® ist Ihre persönliche Mitarbeit!

Bei der detaillierten Befundung nach PäPKI® sehen wir uns folgende Bereiche genau an:

  • Neuromotorischer Aufrichtungsstatus
  • Persistierende frühkindliche Reflexe
  • Koordination
  • Gleichgewicht
  • Blickmotorik, Gehör, evtl. Geschmack- und Geruchssinn
  • Zeichnen

Welche Entwicklungsschritte wurden im Säuglings- und Kleinkindalter evtl. zu wenig trainiert?

  • Gab es Schwierigkeiten beim Stillen und Trinken?
  • Häufiges Spucken
  • KISS-Syndrom
  • Einseitige Kopflagerung
  • Wenig oder kein Krabbeln
  • Auffälligkeiten der Grobmotorik, z. B. unrundes Gangbild mit innenrotierten Beinen
  • Auffälligkeiten der Feinmotorik, z. B. ungeschickter Umgang mit der Schere

Zeigten sich schon frühzeitig Verhaltensauffälligkeiten?

  • Ständige Unruhe, langes Schreien
  • Lange Einschlafphasen
  • Sehr anhängliches oder schreckhaftes Verhalten
  • Kurze Beschäftigungsphasen
  • Aggressives oder bestimmendes Verhalten gegenüber Gleichaltrigen

Über PäPKI®

PäPKI® bedeutet „Pädagogische Praxis für Kindesentwicklung“ und wurde von Frau Dr. phil. Wibke Bein-Wierzbinski entwickelt. Ihr Konzept beruht auf den neusten wissenschaftlichen Erkenntnissen des Kindesentwicklung, Pädagogik und Neuromotorik. Sie konnte innerhalb einer Studie der Universität Hamburg unter anderem die Zusammenhänge zwischen Abweichungen der frühkindlichen Bewegungsentwicklung und späteren Lern- und Verhaltensauffälligkeiten nachweisen.

Der neuromotorische Aufrichtungsprozess, der zwischen den ersten 12 bis 18 Lebensmonaten des Kindes verläuft, ist die Grundlage der menschlichen Entwicklung. Der Säugling richtet sich aus der Rücken- und Bauchlage gegen die Schwerkraft in den selbständigen Stand auf. Während es sich noch in der Rücken- und Bauchlage befindet, trainiert das Kind durch diverse Körperhaltungen und -bewegungen wichtige Bereiche der Stützmuskulatur. Dadurch erhält es eine stabile Wirbelsäule und Körperhaltung mit den dazugehörigen Erfahrungen des Gleichgewichts und der anderen Sinne. Mehr und mehr trainiert das Kind die eigene Körperwahrnehmung, sein Gleichgewichtssystem und das visuelle System, was durch die stabilisierte Wirbelsäule zum selbständigen freien Stand und später zum freien Gehen führt.