Videotherapie
Sie zuhause, wir in der Praxis – und die Therapiesitzung findet dennoch statt? Ja, denn Digitalisierung ist natürlich auch bei uns ein Thema.
Ergänzend zu unseren Angeboten bei uns in der Praxis oder bei Ihnen vor Ort bieten wir Ihnen Telemedizinische Leistungen (TML) in der Stimm-, Sprech-, Sprach- und Schlucktherapie an, oder kurz und einfach: Videotherapie.
Insbesondere Patientinnen und Patienten oder deren Angehörige mit einer langen Fahrzeit nutzen dieses Angebot sehr gerne. So lässt sich die Therapie einerseits deutlich flexibler in ihren Alltag integrieren, andererseits ermöglichen wir eine Kontinuität in der Therapie für Patientinnen und Patienten, die keine Möglichkeit haben, in die Praxis zu kommen, oder aus gesundheitlichen Gründen persönliche Kontakte reduzieren möchten.
Kann die komplette Behandlung in Videotherapie stattfinden?
Fast. Mindestens die erste Therapiestunde sowie Erst- und Bedarfsdiagnostik ist in Präsenz. Im weiteren Verlauf der Behandlung ist ein Wechsel zwischen Präsenz und Videotherapie jederzeit möglich.
Wie funktioniert die Videotherapie?
Ganz einfach. Im besten Fall besitzen Sie ein Tablet, einen Laptop oder einen PC. Eine Kamera und ein Mikrofon sind unerlässlich, damit wir Sie während der Behandlung sehen und hören können – und Sie uns. Sie brauchen sich keine App zu installieren – Sie erhalten per E-Mail einen Link, dann kann es auch schon losgehen. Wichtig: ein stabiler Internetzugang.
Wir arbeiten ausschließlich mit einer von den Gesetzlichen Krankenversicherungen zertifizierten und DSGVO-konformen Software.
Welche Voraussetzungen müssen Patientinnen und Patienten erfüllen?
Neben der oben beschriebenen Hardware (Tablet, Laptop, PC mit Kamera und Ton) müssen die Patientinnen und Patienten aktiv am Therapieprozess teilnehmen können. Auch eine entsprechende Medienkompetenz ist nötig, damit Sie wissen, wie die Hardware bedient wird – hier geben wir sehr gerne Hilfestellung und vermitteln die nötige Medienkompetenz.
Auch Kinder unter 7 Jahren können die Videotherapie nutzen, allerdings muss eine zuvor benannte Bezugs- oder Betreuungsperson grundsätzlich zur Unterstützung anwesend sein.
Für wen ist die Videotherapie nicht geeignet?
Videotherapie wird nicht angeboten, wenn
- eine Anleitung den unmittelbaren persönlichen Kontakt nötig macht
- das Patientenwohl gefährdet und persönliche Intervention erforderlich ist
- folgende funktionelle/strukturelle Schädigungen vorliegen, wie z. B.:
- Aspirationsgefahr
- Tonlosigkeit
- nicht kompensierte Hörminderung/-verlust
- Stark fluktuierende Symptomatik (z. B. bei akuter Aphasie, unmittelbarer postoperativer Phase)
- nicht kompensierte psychische Beeinträchtigungen